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Oben abgebildet ist das Werk "Tahiti" (2004)
Das Werk befindet sich in der Sammlung von Hoda und
Mohamed  Kanoo in Abu Dhabi

 

Leben und Werdegang des Künstlers

Rolf Lukaschewski wurde am 1. Dezember 1947 als drittes von vier Kindern in Schleswig geboren. Von 1968 bis 1978 studierte er Malerei und Bildhauerei in Köln an der Fachhochschule für Kunst & Design unter den Professoren Dieter Kraemer (Malerei) und Karl Burgeff (Bildhauerei). Seine akademische Ausbildung konnte er als Meisterschüler mit Auszeichnung abschließen. Rolf Lukaschewski erwarb sich mit seinen großformatigen, expressiven, gesellschafts- und zeitkritischen Gemälden, wie z.B. seinem „Opernball-Triptychon“, seine internationale Position in der Malerei des 21. Jahrhunderts. In seiner eigenen Formsprache und Farbgebung synthetisiert er eine Vielfalt divergierender Stilrichtungen, die zwar der Tradition und Avantgarde der klassischen Moderne verpflichtet sind, sich gleichzeitig mit ihr auseinandersetzen.  

Bekannte Werke

Seine Bildthemen beschäftigen sich intensiv mit dem Zeitgeschehen und dem Zeitgeist des 21. Jahrhunderts. Schon in seinen Anfangsjahren stellt Lukaschewski den Menschen mit seinem sozialen, kulturellen und politischen Umfeld in den Vordergrund. Zunächst geprägt von der Nachkriegszeit, der Zerstörung und dem rasanten Aufschwung Deutschlands entsteht der Bilderzyklus „Mutter/Trümmerfrauen“, in dem er sich der Rolle der emanzipierten und unabhängigen modernen Frau widmet. Dabei geraten international bekannte und herausragende Persönlichkeiten und Stil-Ikonen der Zeit, wie John F. Kennedy, Marilyn Monroe, Agatha Christie, Peggy Guggenheim oder Marlene Dietrich, die er teilweise auch persönlich kennen lernt, immer mehr in den Fokus des Künstlers. Die Verschmelzung von Privat-Mensch und Symbolfigur, Innen- und Aussenwelten werden für Lukaschewskis Arbeiten stilprägend. Wie stark der Mensch von seiner äußeren Umgebung beeinflusst wird zeigt sich in einem seiner berühmtesten Werke, dem „Opernball“ Triptychon, das heute in der Alten Oper Frankfurt hängt. Es vollzieht sich der Wandel von einem der Neuen Sachlichkeit und ihren berühmten Vertretern (Otto Dix und George Grosz) inspirierten Stil zu einer Annäherung an den Neo-Expressionismus und der Pop-Art. Die erdigen Farben weichen, die Farbskala wird deutlich heller, der Duktus kräftiger, eine sehr individuelle expressionistisch-furiose Ausdrucksweise zieht in Lukaschweskis Oeuvre ein.

Expression und Analyse

Die staatspolitischen Umwälzungen und der Wegfall der Mauer von 1989 finden in den Ölgemälden der Folgezeit ihren Widerhall. Seine Bilderzyklen „Brandenburgertor“ und „Deutsche Wiedervereinigung“ tragen diesen Ereignissen Rechnung und ihre Einzelportraits setzten den Staatsmännern Ronald Reagan, Michail Gorbatschow und Helmut Kohl ein Denkmal. Nach wie vor steht die Analyse von Zeit, Raum und Individuum im Vordergrund. Sichtbar wird dies besonders Anfang der Neunziger, in seinem Brandenburger Tor Zyklus der Trilogie „Deutsche Wiedervereinigung. Er führt diese Auseinandersetzung mit den zeit-moralischen Aspekten des gesellschaftlichen Wandels in seinen analytischen Porträts, so zum Beispiel in seinem Porträt von Papst Johannes Paul II. sowie seiner Darstellung von „Jesus Christus“ zur 2000 Jahrfeier, fort.

 

Auf dem Foto sieht man Thomas Bach (links), Präsident des IOC und den Künstler Rolf Lukaschewski (rechts) mit dem Portrait von Baron Pierre de Coubertin im Garten des IOC in Lausanne (Switzerland) (2021)

 

 

 

Aus der Serie Olympische Spiele: Der Spinger (2022)